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Spezielle Vorsorgeuntersuchungen

Leistungsschwerpunkt

Spezielle Vorsorgeuntersuchungen

ErstTrimesterScreening

Berechnung des individuellen Risikos für eine Chromosomenstörung (Trisomie 21, bekannt als Down-Syndrom, Trisomie 13 und 18) mittels eines Risikokalkulation-Programmes. In das Risiko werden einbezogen das mütterliche Alter, das Schwangerschaftsalter nach Ultraschall, die mittels Ultraschall gemessene Höhe der fetalen Nackentransparenz, die Konzentration der Schwangerschaftshormone PAPP-A und freies ß-hCG aus dem mütterlichen Blut.

Glucosetoleranztest/Schwangerschaftsdiabetes

Eine unerkannte Zuckerkrankheit, Schwangerschaftsdiabetes kann ernsthafte Folgen für Mutter und Kind haben. Deshalb wird zwischen der 24. und 28. SSW ein spezieller Blutzuckerbelastungstest empfohlen.
Da ein Schwangerschaftsdiabetes keine Symptome zeigt, ist er ohne einen Urintest kaum feststellbar. Ausgelöst wird der Schwangerschaftsdiabetes durch die Schwangerschaftshormone in Kombination mit der Ernährung in der Schwangerschaft, die manchmal nicht ausgewogen genug ist. Ein Schwangerschaftsdiabetes bedarf einer Ernährungsumstellung, manchmal auch einer Insulintherapie und regelmäßiger geburtshilflicher Kontrollen. Es ist wichtig, solch einen SS-Diabetes rechtzeitig zu erkennen, weil ansonsten das ungeborene Kind Schaden nehmen kann.

Cytomegalie Virus

Zur Klärung der Immunität gegen das Cytomegalievirus, CMV; eine Infektion in der Schwangerschaft kann zu Spätschäden beim Kind auslösen. Wird häufig im Urin von Kleinkindern übertragen.

HIV-Virus

Auch eine HIV-Untersuchung ist eine sinnvolle Ergänzung der Schwangerenvorsorge. Sie dient dem Schutze Ihres Kindes und wird vertraulich behandelt und nicht im Mutterpass vermerkt. Bei einer HIV-Infektion ist eine regelmäßige und engmaschige Schwangerschaftsvorsorge unerlässlich. Einiges kann getan werden, damit das Kind sich nicht ansteckt. So kann z.B. durch einen Kaiserschnitt das Ansteckungsrisiko auf 1 bis 2 Prozent gesenkt werden.

Listeriose

Die frühe Form der Listeriose kann zu einer intrauterinen Infektion (in der Gebärmutter) mit einer schweren Schädigung des Fötus führen. Fehl- und Frühgeburten können die Folge sein. Gegen Ende der Schwangerschaft ist die Gefahr der Übertragung auf das Kin besonders hoch. Weichkäse ist zu ca. 10 %, Salami bis zu 80 % besiedelt, wenn diese Nahrungsmittel in den Handel kommen. Insbesondere Rohmilchkäse stellt ein Risiko dar, weil dieser Käse ein Produkt aus unbehandelter Milch von Kühen, Schafen und Ziegen ist.

PraenaTest®

zur Bestimmung der fetalen Trisomie 21 (Down Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 13 (Pätau-Syndrom), Fehlverteilungen der Geschlechtschromosomen X und Y (Klinefelter-, Turner-, Triple X- und XYY-Syndrom) sowie der 22q11.2 Mikrodeletion (DiGeorge-Syndrom).

Ringelröteln

Ringelröteln, oder Erythema infectiosum ist eine seltene Kinderkrankheit, die vom Parvovirus B 19 verursachte Kinderkrankheit. Sie tritt vor allem in Kindergärten und Schulen auf und werden in Form einer Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen oder durch Händeschütteln) übertragen. Wegen der langen Inkubationszeit wissen viele Betroffene gar nicht, dass sie Virusträger sind. Erst spät bilden sich girlandenartige Flecken im Gesicht und dies auch nur bei ca. 25 Prozent der Betroffenen. Obwohl die Krankheit meist harmlos verläuft, kann sie bei einer Infektion in der Schwangerschaft zu schweren Komplikationen führen (vermehrte Wasseransammlung, Herzprobleme). Aus diesem Grund sollte eine Schwangere nach Möglichkeit Schulen und Kindergärten meiden, wenn dort die Ringelröteln ausgebrochen sind.

Toxoplasmose

Mit einem Bluttest können Antikörper auf bereits durchgemachte Erkrankungen festgestellt werden. Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die beim Menschen durch Kontakt mit Haustieren (besonders Katzen) entsteht. Da die Infektion ohne erkennbare Anzeichen verläuft, bemerkt man sie oft nicht. Einmal entwickelte Antikörper schützen vor einer Erkrankung. Gefährlich ist eine Erstinfektion mit Toxoplasmose in der Schwangerschaft. Seh-, Hör- oder Hirnschäden beim Baby und weitere Beeinträchtigungen können die Folge sein. Deshalb ist es ratsam, den Kontakt zu Katzen zu beschränken -besonders Katzenkot ist gefährlich! Ferner ist in der Schwangerschaft vom Verzehr von rohem Fleisch (Mett, Gehacktes oder nicht durchgebratenes Fleisch) abzuraten.

Windpocken

Eine Infektion in der Schwangerschaft führt selten zuer Erkrankung des Kindes (es kann zu Narbenbildung, unterentwickelten Armen und Beinen, Defekten an Augen und Gehirn führen); das höcste Risiko für das Kind besteht um den Geburtstermin. Erkrankt es um den Geburtstermin, kommt es zu einer schweren Infektion. 1/3 dieser erkrankten Kinder kann an dieser Infektion versterben.

Streptokokken Gruppe B

Streptokokken der Gruppe B oder B-Streptokokken sind eine von vielen Bakterienarten, die im menschlichen Körper vorkommen können. Ungefähr jede dritte Frau hat diese Streptokokken, ohne es zu wissen. Auch in der Vagina können diese auftreten, bei einem Drittel der Frauen ist dies der Fall. Normalerweise sind diese Bakterien harmlos und die meisten Babys kommen trotzdem völlig gesund zur Welt. Es kommt nur selten vor, dass die Bakterien beim Baby eine ernste Krankheit verursachen.

  • Hohe Keimdichte bei einer Besiedelung der Mutter
  • Harnwegsinfektionen bei der Mutter während der Schwangerschaft
  • Schwangerschaftsdauer länger als 37 Wochen
  • Längere Dauer des Blasensprungs (mehr als 18 Std.)
  • Intrauterine Infektion
  • Junges Alter der Mutter
  • Vorangegangene Geburt eines Kindes mit einer B-Streptokokken-Infektion

Woher weiß ich, ob ich B-Streptokokken in mir trage?

Normalerweise sind die Bakterien völlig harmlos und machen Sie nicht krank, deshalb werden Sie vermutlich nicht wissen, ob Sie Trägerin von Gruppe-B-Streptokokken sind. Ein Test kann hier Klarheit schaffen. Er ist einfach und problemlos durchzuführen. Bester Zeitpunkt dafür sind die letzten Wochen vor der Entbindung. Die Kosten dafür müssen Sie selber tragen.

Ich habe Streptokokken der Gruppe B. Und nun?

Wenn Sie schon einmal ein an B-Streptokokken erkranktes Kind hatten oder wenn der Test diese in Ihrer Vagina nachgewiesen hat, ist dies in Ihrem Mutterpass eingetragen. Das ist ein wichtiger Hinweis für die Ärztinnen und Ärzte bei der Entbindung. Sie bekommen dann während der Geburt Antibiotika, denn während der Geburt besteht das größte Risiko einer Ansteckung.

Etwa eins von 2000 Babys entwickelt direkt nach der Geburt eine Streptokokken-Infektion. Glücklicherweise kommt es nur sehr selten vor, dass ein Baby daran stirbt. Streptokokken der Gruppe B können eine bakterielle Gehirnhautentzündung (Meningitis) verursachen. Auch Blutvergiftung oder Lungenentzündung können auftreten. Um dem vorzubeugen, gibt es wie oben beschrieben ein Antibiotikum für die Betroffenen.

Vorsorge gegen eine Infektion

Die Fachgesellschaft der Gynäkologen und Infektologen hat Empfehlungen erarbeitet, um das Risiko einer Erkrankung des Neugeborenen zu minimieren:

  • Untersuchung der Schwangeren zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche auf das Vorkommen von B- Streptokokken in Vagina und Darm
  • Die vorsorgliche Gabe von Antibiotika unter der Geburt bei positiv getesteten Müttern während des Geburtsvorganges
  • Durch die Kombination beider Maßnahmen kann das Vorkommen auf weniger als 1 Fall pro 1000 Lebendgeburten gesenkt werden